SBischof Dr. Ludwig SchwarzDB übergibt eine Reliquie des Seligen Franz Jägerstätter

an die Pfarre Waidhofen

Am Beginn der festlich gestalteten Fatimafeier am 13. Mai in der schön geschmückten Klosterkirche begrüßte Stadtpfarrer Mag. Herbert Döller mit herzlichen Worten den Diözesanbischof von Linz Dr. Ludwig Schwarz SDB und gab seiner Freude und Dankbarkeit darüber Ausdruck, dass Bischof Ludwig Schwarz nicht mit leeren Händen nach Waidhofen gekommen sei, sondern sein Versprechen einlöste,  für den neuen Volksaltar der Stadtpfarrkirche eine Reliquie des 2007 seliggesprochenen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter der Pfarre zu übergeben.

Bischof  Dr. Ludwig Schwarz, als auch Prof. Johann Kern, der im Namen der Pfarre mit dem Stadtpfarrer die Reliquie übernahm und die Biographie des neuen Seligen Franz Jägerstätter vortrug, fanden sehr anerkennende, beeindruckende und heroische Worte über das Leben, Wirken und Sterben dieses einfachen Bauern, Familienvaters und Mesners von St. Radegund im Innviertel, der wegen seines  Nichtbefolgens der Einberufung zur Wehrmacht  zum Tode verurteilt und am 9. August 1943 in Brandenburg an der Havel enthauptet wurde.
Franz Jägerstätter konnte nur in seiner Verbundenheit mit Jesus Christus diesen Weg der Entschiedenheit bis zum Äußersten gehen, denn er sagte dem Richter in Berlin: “Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen” Der Bischof führte dazu aus und meinte: “Dies ist die Größe eines Franz Jägerstätter, dieser Familienvater, der bereit war, alles auf eine Karte zu setzen, nur um den Willen Gottes zu erfüllen und der Botschaft Gottes und seinen Geboten zum Sieg zu verhelfen und das kann nicht der Hass und der ungerechte Krieg sein, sondern die Liebe, die Vergebung, die Ausrichtung nach Gottes Willen und so ist er in den Martertod gegangen.” Weiters erwähnte der Linzer Diözesanbischof lobend die Intervention des Dechanten und Stadtpfarrers  Mag. Herbert Döller, der diesem neuen Seligen aus der jüngsten Vergangenheit auch hier im Zentrum des Mostviertels, in Waidhofen an der Ybbs einen Ehrenplatz  im neuen Volksaltar der Stadtpfarrkirche bereiten möchte.

Nach dem  Festgottesdienst nützten noch viele Mitfeiernde die Gelegenheit, sich mit der Reliquie einen besonderen Segen zu erbitten. Es bedarf aber noch große Anstrengung, Arbeit, Zeit und Geld, bis die Stadtpfarrkirche, die momentan in ihrem Inneren eine große Baustelle ist, einen würdigen Platz für die bereitgestellte Urne bieten kann.


Bericht und Fotos: Christine E.

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