Ökumenische Wortgottesfeier in der Stadtpfarrkirche “Mit Gott gehen”

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die auf der Nordhalbkugel traditionell vom 18. bis 25. Januar gefeiert wird, bringt Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen und aus verschiedenen Kontexten aus aller Welt zusammen.
Dieser Anlass vereinte auch in der Stadtpfarrkirche Waidhofen evangelische und katholische Christen am Montag, 21. Jänner mit ihren Seelsorgern, wie schon in den letzten Jahren, im Rahmen einer ökumenischen Wortgottesfeier, die unter dem Thema stand: “Mit Gott gehen”(Micha 6,6-8).
Die wesentlichen gemeinsamen Anliegen kamen in den Texten und Liedern, im Wort Gottes, wie im Dank- und Fürbittgebet zum Ausdruck und hatten vor allem das gemeinsame Bemühen und das Streben nach Einheit, nach Gemeinschaft, Solidarität und Geschwisterlichkeit, den Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, die Achtung der Menschenwürde, um nur einige zu nennen, zugrunde liegen. Pfarrer Mag. Siegfried Kolck-Thudt sprach in seinen hoffnungsvollen, wie auch ernsten und mahnenden Worten der Auslegung des Evangeliums von der Begegnung der Emmausjünger mit dem Auferstandenen und führte dazu aus: “Heute hören wir diese Geschichte unter anderen Vorzeichen, unter dem Vorzeichen der “Hoffnung”, dass unsere Kirchen den Weg miteinander finden, unter dem Vorzeichen der “Klage”, dass unsere Kirchen den Weg miteinander gehen, aber noch immer nicht zueinander finden.

Auch unter dem “Fragezeichen”, wieso wir es noch immer nicht geschafft haben, die “Auferstehung, den Auferstandenen” mit EINER Stimme zu bezeugen vor einer Welt, die ja in so vielen Aspekten ganz spürbar den Bach hinunter geht, vor einer “Gesellschaft”, die eigentlich so dringend erinnert werden müsste an Werte wie “Gnade und Vergebung”, vor einer “Wirtschaft”, die so viel profitieren würde, könnte sie Menschenwürde und Nächstenliebe für sich neu entdecken, vor einer Kultur, die auch nur davon profitieren kann, wenn diese Werte wieder zum Zug kommen. Warum haben wir es noch immer nicht geschafft, mit “einer Stimme” vor dieser zerrütteten Welt zu reden?”

Die kleinen Zeichen und Gesten eines Miteinanders, das gemeinsame Feiern, Singen und Beten, das katholische und evangelischen Christen bei dieser Wortgottesfeier zum Ausdruck brachten, sind wertvolle und wichtige Schritte in die Zukunft, in der sich die Bitte Jesu an seinen Vater erfüllen möge: “Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast”. (Joh 17,21);

(Foto u. Bericht: Christine E. )

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