Seelenvoller Violinabend eines jungen Armeniers  

 
 
 
 
 
 
 

Am 27. Oktober wurde vom Kath. Bildungswerk im Pfarrsaal ein Violinabend seltener Qualität dargeboten. Ein junger Armenier, namens Emmanuel Tjeknavorian, Student der Meisterklasse von Prof. Arkadij Winokorow (Kiev) in Wien, brachte zusammen mit der Pianistin Naira Tjeknavorian eine Palette virtuoser Stücke aus einigen musikalischen Epochen zu Gehör und begeisterte alle Anwesenden.
Nach der Begrüßung durch Stadtpfarrer Mag. Herbert Döller und kurzer Einführung in die armenische Musik durch Prof. Hildegard Kugler erklangen 3 Sätze aus Bachs "Solopartita d-moll", welche einen Eindruck von vornehmer Phrasierung  und seltener Musikalität hinterließen. Bei Schuberts "Sonatine a-moll Nr. 2" brillierten die Violine und das Klavier im spannenden Reichtum der Tonmalerei. In Brahms "Scherzo e-moll"  zeigte der junge Künstler seinen großen Einsatz für Form und Innigkeit im abwechslungsreichem Stimmungswechsel.
Nach der Pause bei D. Schostakowitsch "4 Präludien"  schwelgte die Violine im tänzerischen Rhythmus, hingegen bei Tschaikowskys "Meditation d-moll" sang sie das Lied der Völkervereinigung. Emmanuels sonorer Klang und sein mit tiefster Inbrunst vorgetragener "Gesang" bewegte die Herzen der Zuhörer. Maurice Ravel "Tzigane" klang wie eine Apotheose des vorher Gehörten. Unter der wunderbaren Klavierbegleitung von Naira Tjeknavorian (Mutter von Emmanuel) wurden Orchesterklänge hörbar, die in einen Strom höchst virtuoser, aber vor allem seelenvoller Wiedergabe den Ausdrucksreichtum seiner tief empfundenen Musik vollendeten. Die hohe Kultur seines Violinvortrages, dank des Engagement seines Lehrers Arkadij Winokorow, der beim Konzert auch anwesend war, zog die Zuhörer in den Bann. Die beiden Künstler bedankten sich für den tosenden Applaus mit der berührenden Meditation aus "Thais" von J. E. Massenet,  "Gebet als Dank".  Stadtpfarrer Mag. Herbert Döller würdigte dieses wunderbare Konzert und dankte  den Ausführenden für ihren unentgeltlichen Einsatz zu Gunsten  der Sozialprojekte von Bischof Schäffler in Brasilien. 
 
Bericht:  Prof. Hildegard K.
Foto: Christine E. 

 

 

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